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dasgefärbteherz

… eine Farbenreise durch den Schnitt

 

Die Dankbarkeit, Farben sehen, fühlen, riechen und hören zu können, ist ein Geschenk, in dem ein gelassenes, fröhliches, gleichmutiges und leichtes Leben steckt. Ich habe viele Menschen kennen gelernt, denen die Farben aus ihrem Leben entfernt wurden, oder sie sie sich selbst entfernt haben. Eigentlich sind ihre Farben gar nicht verschwunden. Sie können sie nur nicht mehr erkennen. Unser Verstand bringt und hält uns in einer von der Wirklichkeit weit entfernten Tatsächlichkeit, die einen gleichwürdigen inneren Austausch sehr erschwert. Er sucht gezielt in unserer Erfahrungskiste nach bestätigenden Umständen, um seine Auffassung zu belegen, zu kommunizieren und zu festigen. Das bedeutet, dass der Verstand bestimmt, was und wie wir zu denken haben und für eine gute Rationalität halten. Mit seiner unsgegebenen Macht über das Denken was wir denken führt er uns in den Neid, die Gier und den Hass, die nichts anderes sind, als Verhinderer, die bunte Lebendigkeit des Lebens wahrzunehmen und genießen zu können. So verhindert er unser Glück.

Ich las von einem Mönch, der nach Jahren in Gefangenschaft und Folter, seinem Peiniger in Freiheit begegnete. Nachdem dieser den Mönch um Vergebung gebeten hatte, fragte er ihn, was das Schlimmste für ihn während der Gefangenschaft gewesen sei. Der Mönch antwortete, ohne zu zögern, es sei die Angst vor dem Verlust seines Mitgefühls für ihn gewesen. Dieser Mönch verfügt über einen ausgeglichenen inneren Dialog, der ihm erlaubt, die Farben des Lebens sehen, fühlen, riechen und hören zu können. Er ist frei von Neid, Gier und Hass, wodurch seine Wirklichkeit und Tatsächlichkeit sich ganz nah sind.

Bitte bleib‘ bunt.


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